Die Komponistin beschreibt ihre Kompositionsweise:
„Es ist mir seit jeher ein tiefes Bedürfnis, Erlebnisse, Gefühle und Stimmungen in eine musikalische Sprache zu transformieren und Atmosphärenbilder zu malen.
Die Vertonung literarischer Werke liegt mir deshalb besonders nahe, da ich in diesem Genre kompositorisch meiner Phantasie entlang eines ‚roten Fadens‘ freien Lauf lassen kann.
Hierbei fühle ich mich der Tradition von Tondichtungen, insbesondere für kammermusikalische Besetzungen, verbunden. (Wie z.B. Arnold Schönberg – 1899 Verklärte Nacht, Leoš Janáček – ca. 1910 Pohádka, Paul Juon – 1920 Klaviertrio Litaniae).
Allerdings schreibe ich moderne zeitgenössische Musik, in der ich stilistische Elemente aus der Klassik, harmonische Strukturen des Impressionismus und des modernen Jazz, sowie rhythmische Einflüsse der World-Music miteinbeziehe.
Meine Kompositionen folgen in der Regel einer Skalenbezogenheit, eher selten der traditionellen Funktionsharmonik.
Unter den Kompositionen befinden sich zum einen solche, die in ‛klassischer Manier’ Ton für Ton ausnotiert werden oder eine Verflechtung aus notierten Melodien, vorgegebenen rhythmischen Grooves, ausgewählten Tonfolgen (Skalen) und frei improvisierten Abschnitten darstellen.
Grundsätzlich reizvoll ist für mich das Spannungsfeld, welches sich einerseits aus einem von mir erdachten Rahmen und andererseits aus freien interaktiven Dialogen zwischen den beteiligten Musiker/-innen ergibt. Besonderes Augenmerk richte ich dabei auf eine partnerschaftliche Interaktion und einen daraus resultierenden gemeinsamen Sound.“